Der Mensch als Ganzes

Was ist ein Impingement-Syndrom?
„Impingement“-Syndrom (engl. Anschlagen) ist gleichbedeutend mit dem Schulter-Engpasssyndrom. Die Sehnen der Rotatorenmanschette, welche für die Bewegungen in der Schulter verantwortlich sind, werden zwischen Oberarmkopf und Schulterdachknochen bei bestimmten Bewegungen eingeklemmt. Ablagerungen oder bestimmte anlagebedingte Verknöcherungen des Schulterdaches sind hierfür verantwortlich.

Welche Symptome haben Patienten mit einem Impingement-Syndrom?
Die Patienten leiden unter meist sehr charakteristischem, bewegungsabhängigen Schulterschmerzen, die ab einem bestimmten Grad des Abspreizens des Armes im Schultergelenk regelhaft auftreten. Gelegentlich werden die Schmerzen beim weiteren Abspreizen und Heben des Armes bis über den Kopf dann wieder geringer.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten eines Impingement-Syndroms?
Leichte und kurzfristig über einige Wochen oder wenige Monate auftretende Engpassbeschwerden können oft durch Injektionen (z.B. ACP-Therapie) gefolgt von Krankengymnastik wirkungsvoll behandelt werden. Liegen wesentliche strukturelle Ursachen (z.B. knöcherne Ablagerungen am Schulterdach) vor, ist mitunter eine Schlüssellochoperation (Arthroskopie) sinnvoll, welche die Ablagerungen beseitigt („subakromiale Dekompression“). Etwaige Begleitschäden an der Sehnenmanschette (z.B. Rissbildungen) können gleichzeitig mit behandelt werden.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Nach einer Operation bei Impingementsyndrom wird für ca. 6-8 Wochen Krankengymnastik erforderlich. Eine Ruhigstellung der Schulter erfolgt meist nur kurzfristig für einige Tage. Es treten keine wesentlichen Schmerzen nach der Operation auf.
Was ist eine Schulterinstabilität?
Eine Schulterverrenkung (Luxation) tritt meist durch ein Verhebeln des Armes auf, z.B. durch einen Sturz oder beim Sport.

Welche Symptome haben Patienten mit einer Schulterinstabilität?
Es treten starke Schmerzen auf, in der Regel muss das Gelenk durch einen Arzt, ggf. auch unter Narkose, wieder eingerenkt werden. Ein großes Problem sind immer wieder auftretende Schulterluxationen, welche insbesondere bei jungen aktiven Menschen relativ häufig nach einem einmaligen Auskugeln auftreten. In gravierenden Fällen von Instabilität kugelt die Schulter dann bei bestimmten Alltagsbewegungen der Patienten beinahe regelhaft aus. Diese Patienten können dann meist Ihre Schulter auch selbst wieder einrenken, die Funktionsfähigkeit der Schulter ist dann aber erheblich eingeschränkt.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten einer Schulterinstabilität?
Die akute Verrenkung wird vom Arzt möglichst rasch und schonend eingerenkt („reponiert“), was bei starken Schmerzen und Verspannung des Patienten ggf. einer Narkose bedarf. Danach erfolgt eine Ruhigstellung für einige Tage in einer speziellen Bandage.
Eine Operation zur Schulterstabilisierung ist bei jungen und aktiven Patienten nach einer Luxation meist sinnvoll. Bei wiederkehrenden Luxationen ist eine operative Schulterstabilisierung meist nicht zu umgehen.
Die Operation erfolgt in Schlüssellochtechnik (arthroskopisch). Durch spezielle Instrumente und Implantate werden dabei die abgerissenen oder gedehnten Bänder der Schulter rekonstruiert bzw. gestrafft.
Bei gravierenden Fällen erfolgt ggf. die Stabilisierung durch Versetzung eines Knochenspanes auf den Gelenkpfannenrand.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Die Operation der arthroskopischen Schulterstabilisierung wird mit einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus von ca. 2 Tagen durchgeführt. Nach der Operation, welche in der Regel keine größeren Schmerzen verursacht, wird der Arm in einer selbst abnehmbaren Bandage gelagert. Die Patienten und Physiotherapeuten erhalten einen Nachbehandlungsplan, in dem Empfehlungen für Bewegungs- und Muskelübungen aufgeführt sind. 3 bis 4 Wochen nach der Operation wird die Bandage abgenommen. Die volle Beweglichkeit wird in der Regel  nach ca. 3-4 Monaten erreicht.
Was ist ein Bizepssehnenriss?
An der Schulter zieht die lange Bicepssehne vorne am Oberarmkopf durch einen engen knöchernen Kanal, tritt dann in das Gelenk ein und setzt am oberen Pfannenrand des Gelenkes an. Die Sehne ist in diesen Bereichen recht anfällig für verschiedene Läsionen. D.h. es kommen Sehnendegenerationen, Instabilitäten, Teilabrisse und Abrisse vor.
Komplette Risse der langen Bizepssehne treten zum Teil isoliert auf und können auch ohne wesentliche Symptome sein. Auffällig kann dann ein zum Ellenbogen hin verrutschter Muskelbauch des Bizepsmuskels, welcher von außen recht gut sichtbar ist, sein. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung führt ein solcher Riss nur zu einer geringen Kraftabschwächung der Bizepsmuskelfunktion, da der andere noch vorhandene Muskelkopf (Bizeps=zweiköpfig) im Wesentlichen für die Kraftentwicklung des gesamten Bizepsmuskel verantwortlich ist.

Welche Symptome haben Patienten mit einem Bizepssehnenriss?
Schmerzen der langen Bizepssehne treten häufig in Zusammenhang mit Problemen der Rotatorenmanschettensehne auf, dann wenn die zwischen 2 Sehnen der Manschette verlaufende Bizepssehne degeneriert und nicht mehr stabil in ihrem Knochenkanal geführt ist. Der Schmerz ist bewegungsabhängig und tritt meist vorne um den Oberarmkopf auf.
Bei jungen Sportlern existiert eine Sonderform der Bicepssehnenläsion. Insbesondere bei Werfern oder Überkopfsportlern kommt es zu einer Auslockerung des Bizepsansatzes im Schultergelenk (SLAP-Läsion), was diffus tief im Gelenk sitzende Schmerzen und teilweise ein Klicken verursacht.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten eines Bizepssehnenrisses?
Komplette Abrisse der langen Bicepssehne an der Schulter müssen meist nicht operiert werden. Falls erwünscht (kosmetischer Aspekt) ist durch offene Schnittführung das „Holen“ der Sehne vom Oberarm und anschließende Wiederbefestigen allerdings möglich.
Die meisten Läsionen werden arthroskopisch im Rahmen von Eingriffen an der Rotatorenmanschette oder bei Schulterinstabilität behandelt. Dabei wird die Bizepssehne mit kleinen Instrumenten und Implantaten in ihrem knöchernen Kanal am Oberarmkopf stabilisiert.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Die Nachbehandlung nach Bizepssehnen-Operation richtet sich nach der Rehabilitation der ansonsten noch mitversorgten Weichteil-Läsion (z.B. Rotatorenmanschetten-Rehabilitation). Die Eingriffe erfolgen kurzzeitstationär. Eine Schonung der Bizepsfunktion während der Einheilung der Sehne bei Sehnenrefixation ist wichtig, z.B. das Vermeiden aktiver und forcierter Beugung im Unterarm für die ersten 6 Wochen nach der Operation.
Was ist eine Rotatorenmanschettenruptur?
Die Sehnen der Rotatorenmanschette sind anfällig für Schäden und können durch Einklemmen unter dem Schulterdach, Verschleiß und Unfälle in Mitleidenschaft gezogen werden. Es kann zu Entzündungen, Teilrissen oder kompletten Abrissen kommen.

Welche Symptome haben Patienten mit einer Rotatorenmanschettenruptur?
Die Patienten leiden meistens unter erheblichen Schmerzen, häufig auch einer eingeschränkten Beweglichkeit und einer Kraftminderung bis Kraftlosigkeit des betroffenen Armes. Leitsymptom für eine Verletzung der Rotatorenmanschette ist häufig ein lang anhaltender Schmerz, der in der Schulter und seitlich am Oberarm auftritt und teilweise sogar bis in den Ellbogen und Unterarm ziehen kann. Häufig wird der Schmerz durch Bewegungen in der Schulter verstärkt. Bei gerissenen Sehnen kommen meist eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Schulter und eine verringerte Kraftentwicklung z.B. für das Abspreizen oder den Griff hinter den Rücken hinzu.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten?
Reine Entzündungen der Sehne ohne strukturelle Schäden können meist durch Krankengymnastik behandelt werden, die das Kräftegleichgewicht der verschiedenen Muskeln der Schulter wiederherstellt.
Strukturelle Erkrankungen der Rotatorenmanschette (Sehnenrisse) sollten operiert werden.

Wie läuft die Operation ab?
Die OP erfolgt in der Regel minimal-invasiv, d.h. es wird nur durch kleine Schnitte mit Spezialinstrumenten und Implantaten operiert, wobei die gerissenen Sehnenanteile genäht und wieder am Knochen befestigt werden. Bei sehr großen Sehnendefekten ist ggf. eine Versetzung von Sehnen/Muskeln erforderlich.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Die Operation erfolgt in der Regel mit einem kurzen stationären Aufenthalt (2-3 Tage). Nach einer Operation mit Sehnennaht erfolgt eine Lagerung des Armes in einer vom Patienten selbst abnehmbaren und wiederanlegbaren Bandage. In den ersten Wochen nach der Operation wird der Arm durch einen verordneten Bewegungsstuhl passiv durchbewegt, in den folgenden Wochen wird 2 Mal pro Woche Krankengymnastik durchgeführt, wobei ein spezieller Nachbehandlungsplan eingehalten wird, der in Form einer Tabelle für Patient und Krankengymnast mitgegeben wird. Hier liegt das Augenmerk auf dem Erlernen eines eigenen Übungsprogrammes, das der Patient dann selbständig weiterführt. Ca. 6 Wochen nach der Operation kann eine ambulante oder stationäre Anschlussheilbehandlung, welche von der Krankenkasse bezahlt wird, den weiteren Heilungsverlauf sehr positiv unterstützen.
Die Heilung der in der Operation genähten Sehne kann neuen Studien zufolge durch die Injektion von körpereigenen Wachstumsfaktoren (ACP) nach der Operation maßgeblich verbessert werden.
Was ist eine Kalkschulter?
Bei der sogenannten Kalkschulter (Tendinosis calcarea) bestehen Kalkablagerungen in einer Sehne der Rotatorenmanschette. In den meisten Fällen ist die Supraspinatussehne (ca. 80%) betroffen, prinzipiell kann aber jede Sehne betroffen sein. Die genaue Ursache solcher Verkalkungen ist bis heute nicht abschließend geklärt.

Welche Symptome haben Patienten mit einer Kalkschulter?
Patienten mit einer Kalkschulter klagen häufig über heftige, teilweise unerträgliche Schulterschmerzen, insbesondere auch in Ruhe und in der Nacht. Nicht selten besteht ein phasenhafter Verlauf mit starker Symptomatik über Tage oder Wochen, dann aber auch wieder deutlich beschwerdeärmeren Intervallen oder sogar Beschwerdefreiheit.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten einer Kalkschulter?
Es gibt verschiedene Therapie-Optionen für die Behandlung der Kalkschulter.
Prinzipiell kann es zu einem selbständigen Auflösen des Kalkherdes kommen - ohne eigentliche Therapie. Der zeitliche Verlauf ist hier jedoch nicht absehbar, und viele Patienten beschreiben Verläufe über viele Jahre mit immer wieder auftretenden heftigen Schmerzphasen.
Infiltrationen eines Schmerzmittels, ggf. mit Cortisonzusatz in die Schulter können teilweise eine deutliche, aber meist nur kurzfristige Beschwerdelinderung bringen.
Eine weitere Möglichkeit der Therapie besteht in dem Versuch durch eine Stoßwellen-Therapie den Kalkherd zu „zerstören“ und seine Auflösung zu induzieren. Hierzu sind meist mehrere Sitzungen (4-6) nötig. Genauere Aussagen zur Erfolgsquote dieser Methode sind schwer zu treffen.
Bei lange anhaltenden Beschwerden ist aus unserer Sicht die Methode der Wahl die arthroskopische Entfernung des Kalkherdes. Im Rahmen einer Arthroskopie des Schultergelenkes kann der Kalkherd unter direkter Sicht aufgesucht und mit kleinen Instrumenten entfernt werden. Durch dieses minimal-invasive Verfahren werden keine strukturellen Schäden verursacht, es sind lediglich zwei kleine Hautinzisionen nötig.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Der Arm wird nach der Operation lediglich für ca. 1 Woche in einem Verband ruhiggestellt, darf aber sofort im schmerzfreien Bereich bewegt werden. Für die ersten 2 Wochen sollte ein entzündungshemmendes Medikament eingenommen werden, um den weiteren Verlauf abzukürzen. Eine krankengymnastische Beübung ist für die ersten 6-8 Wochen sinnvoll, um die Beweglichkeit der Schulter zu erhalten.
Was ist eine Schultersteife?
Die Gelenkkapsel umschließt das Schultergelenk sackartig und grenzt es von den umgebenden Strukturen ab. In der relativ großen Gelenkkapsel des Schultergelenkes ist ein großer Bewegungsumfang möglich. Kommt es zu einer Entzündung, Vernarbung und Verdickung der Kapsel, kann die Beweglichkeit in mehreren Ebenen erheblich eingeschränkt sein, das Gelenk ist „gefesselt“. Im Rahmen der Erkrankung kommt es zu einer Entzündung und narbigen Verdickung der Gelenkkapsel mit folgender Einschränkung der Beweglichkeit des Gelenkes.
Die Ursache der Erkrankung ist bis heute ungeklärt, es zeigt sich ein gehäuftes Auftreten bei Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen und Fettstoffwechselstörungen.

Welche Symptome haben Patienten mit einer Schultersteife?
Die Schultersteife (auch Frozen Shoulder oder Kapsulitis adhäsiva) ist eine zumindest phasenhaft schmerzhafte erhebliche Einschränkung der Beweglichkeit des Schultergelenkes. Die Erkrankung läuft in mehreren Phasen ab. Zunächst kommt es zu einer Schmerzsymptomatik, meist ohne eine erinnerbare Ursache, welche in eine zunehmende Bewegungseinschränkung übergeht. Über die Zeit lässt der Schmerz meist nach, so dass dann die erhebliche Bewegungseinschränkung im Vordergrund steht. In den meisten Fällen kommt es in einer weiteren Phase wieder zu einer Verbesserung der Beweglichkeit. Der zeitliche Ablauf der einzelnen Phasen ist nicht vorhersehbar, Verläufe von wenigen Wochen oder Monaten bis zu einem Jahr sind beschrieben.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten einer Schultersteife?
In der Regel erweist sich eine konservative Therapie der Schultersteife mit Schmerztherapie, der Gabe oraler Corticoide und Physiotherapie im schmerzfreien Bereich als ausreichend.
In wenigen Fällen tritt trotz Anwendung dieser Maßnahmen auch langfristig keine suffiziente Steigerung des Bewegungsumfangs ein. Eine arthroskopische Mobilisierung des Gelenks (Arthrolyse) kann dann zur Steigerung des Bewegungsumfangs hilfreich sein.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Die Schulter muss nach der Operation nicht ruhiggestellt werden, eine sofortige Bewegung des Armes ist notwendig, um die während der Operation erlangte Beweglichkeit zu erhalten. Es darf sofort im schmerzfreien Bereich bewegt werden. Eine unterstützende krankengymnastische Beübung ist über die ersten 6-8 Wochen sinnvoll.
Was ist eine Schulterfraktur?
Treten nach einem Sturz starke Schmerzen in der Schulter auf, muss eine Fraktur (Knochenbruch) sicher ausgeschlossen werden.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten einer Schulterfraktur?
Die meisten Schulterfrakturen sind nur gering oder gar nicht verschoben. In diesen Fällen führt eine konservative Therapie mittels initialer Ruhigstellung, gefolgt von Krankengymnastik zu guten Ergebnissen.
Liegt ein deutlichverschobener Knochenbruch vor, muss in der Regel operiert werden. Der Chirurg richtet unter Vollnarkose den Bruch ein und stabilisiert ihn dann mit speziellen Implantaten (Platte, Nagel). Bei schwerwiegender Zerstörung der Gelenkfläche kann es notwendig werden, das Gelenk durch eine Prothese zu ersetzen. Dazu wird meist ein Hautschnitt über der gebrochenen Schulter benötigt. In der Regel wird der Bruch dabei so stabil versorgt, dass Bewegungsübungen unmittelbar in den Tagen nach der Operation begonnen werden können.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Die Operation mit Knochenbruchstabilisierung erfordert meist einen stationären Aufenthalt von einigen Tagen. Meist wird zur Entlastung der Schulter für einige Zeit eine Schlingenbandage verwendet, in der Arm zur Entlastung und Stabilisierung getragen werden kann.
Was ist eine AC-Gelenk-Arthrose?
Das Acromio-Clavicular-Gelenk (Schultereckgelenk) ist ein Gelenk zwischen der Clavicula (Schlüsselbein) und dem Acromion des Schulterblattes und damit die einzige knöcherne Verbindung zwischen dem Körperstamm und der oberen Extremität. Nahezu jede Bewegung der oberen Extremität bedarf auch einer Bewegung im Schultereckgelenk. Dies zeigt die enorme Wichtigkeit, aber auch die große Belastung dieses Gelenkes. Insbesondere bei Überkopftätigkeiten wird das Gelenk besonders beansprucht. Eine Arthrose lässt sich im AC-Gelenk hierdurch häufig schon in relativ geringem Lebensalter radiologisch nachweisen, diese muss aber nicht immer Beschwerden verursachen.
Bei ausgeprägter Arthrose ist der Knorpelüberzug der Gelenkpartner aufgebraucht, es kommt zu Kontakt von Knochen auf Knochen, die Beweglichkeit ist somit meist auf Dauer eingeschränkt und schmerzhaft.

Welche Symptome haben Patienten mit einer AC-Gelenk-Arthrose?
Wird eine Arthrose des Schultereckgelenkes symptomatisch, beklagen die Patienten in der Regel einen Belastungsschmerz, insbesondere beim Heben des Armes zwischen 60-120°. Gelegentlich können auch Ruheschmerzen auftreten. Das Liegen auf der betroffenen Schulter ist sehr häufig schmerzhaft und nicht mehr möglich, ebenso das Führen des Arms zur Gegenseite vor dem Körper. Nicht selten berichten die Patienten über Schmerzen zum Nacken ausstrahlend mit Verspannungen und Spannungskopfschmerz.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten einer AC-Gelenk-Arthrose?
Führt eine Arthrose des Schultereckgelenkes zu zunehmenden Beschwerden, ist eine Therapie angezeigt. Konservative Verfahren wie Krankengymnastik, Manuelle Therapie, entzündungshemmende Schmerzmittel oder Injektionen in das Gelenk erbringen nicht immer eine dauerhafte Verbesserung. Es besteht die Möglichkeit, durch einen arthroskopischen Eingriff dem Gelenk zu einer verbesserten Beweglichkeit zu verhelfen. Hierbei werden einige Millimeter des Schlüsselbeins (5-10mm) mit kleinen Instrumenten abgetragen, das Gelenk wird auf Seiten beider Gelenkanteile geglättet, so dass wieder ein „reibungsloses“ Bewegen möglich wird. Die Funktion des Gelenkes wird durch diese Operation nicht beeinträchtigt.

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Nach der Operation ist der Arm in einem Verband lediglich bis zur Wundheilung ruhiggestellt (ca. 1 Woche), wird aber durch Krankengymnastik ab dem ersten Tag postoperativ aus dem Verband heraus bewegt. Prinzipiell darf im schmerzfreien Bereich aktiv und passiv frei bewegt werden. Entzündungshemmende Medikamente sollte für die ersten 3-4 Wochen eingenommen werden.
Nichtoperativ steht uns mit der Injektion von körpereigenen Wachstumsfaktoren (ACP) insbesondere im Stadium 1-3 ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung.
Was ist Schulterarthrose?
Im Bereich des Schultergelenks können allgemeine Gelenkverschleißerscheinungen auftreten. Diese sind jedoch seltener als z.B. beim Hüft- und Kniegelenk. Bei der Arthrose der Schulter kommt es zum schrittweisen Verschleiß und Abrieb des Gelenkknorpels und zur Ausbildung von Knochenvorsprüngen. Die Arthrose tritt entweder als sogenannte primäre Arthrose (ohne erkennbare Ursache) oder sekundäre Arthrose z.B. nach Verletzungen auf.

Welche Symptome haben Patienten mit einer Schulterarthrose?
Starke bewegungsabhängige, aber auch in Ruhe (auch nachts) auftretende Schmerzen in der gesamten Schulter, ausstrahlend bis in den Rücken, Oberarm und Ellbogen, sind charakteristisch. Schrittweise und schleichend kommt dann eine Verminderung der Beweglichkeit und Kraftentwicklung hinzu, welche den Gebrauch des Armes immer mehr einschränkt. Das Liegen auf der betroffenen Seite ist nicht mehr möglich.

Was sind die Behandlungsmöglichkeiten einer Schulterarthrose?
In vielen Fällen wird bei Schulterarthrose zunächst eine Behandlung ohne Operation angestrebt werden, welche auch über einen gewissen Zeitraum helfen kann.
Ein Gelenkersatz der Schulter wird dann nötig, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr greifen und die Beschwerden sehr stark werden. Die Operation des Schultergelenkersatzes („Total-Endoprothese“) wird über einen offenen Schnitt durchgeführt. Es wird dabei ein spezielles System zum Ersatz der zerstörten Gelenkflächen in die Schulterknochen eingesetzt. Je nach Ausprägung der Arthrose und Patientenalter werden dabei unterschiedliche Implantate verwendet. Eine spezielle Form der Schulter-Endoprothese wird dann eingesetzt, wenn neben der Arthrose auch ein nicht reparabler Verschleiß der Rotatorenmanschettensehnen vorhanden ist („inverse Prothese“).

Was erwartet den Patienten nach einer OP?
Die Implantation einer Schulterprothese erfordert einen stationären Aufenthalt von ca. 1 Woche. Der Arm wird für die ersten Wochen in einer Bandage gelagert, welche zur Krankengymnastik und bei der Körperpflege (z.B. duschen) problemlos selbst abgenommen werden kann. In der Regel treten nach der Operation nur leichte Schmerzen während der ersten Tage auf, welche mit Medikamenten behandelt werden.
Ein Aufenthalt einer Rehabilitationsklinik ist in den meisten Fällen sinnvoll und dauert ca. 3 Wochen. Eine Verlaufskontrolle zur Untersuchung und zum Röntgen erfolgt dann nach ca. 5-6 Wochen.
Die Beweglichkeit in der Schulter ist in den ersten 6 Wochen eingeschränkt. In den meisten Fällen wird durch die Prothesenimplantation eine erhebliche Verbesserung der Beweglichkeit vor der Operation erreicht, was ca. 5-6 Monate insgesamt in Anspruch nimmt. Beide Faktoren - Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung - sind von Bedeutung.
Nichtoperativ steht uns mit der Injektion von körpereigenen Wachstumsfaktoren (ACP) insbesondere im Stadium 1-3 ein wirkungsvolles Instrument zur Verfügung.